03.11.2011

Gefahren

Durch den Nahrungsmangel bzw. Nährstoffmangel stellt sich der Stoffwechsel um. Nach etwa acht bis zehn Tagen wird der Grundumsatz gesenkt und das Stoffwechselgeschehen verlangsamt sich. Der Körper gewinnt bei Nahrungsentzug die notwendige Energie aus seinen Energiespeichern. Nacheinander werden so zur Deckung des Energiebedarfs Energievorräte in Form von Kohlenhydraten, Fetten und letztlich auch Proteinen (z. B. Muskulatur) angegriffen. Täglich werden etwa 150 g Körperfett aus dem Fettgewebe zu Fettsäuren und Glycerin abgebaut. Der größte Teil wird für die Energieversorgung von Hirn, Herz, Nieren und Muskeln benötigt. Über die Gluconeogenese (Aufbauweg für Glucose) kann aus dem Muskeleiweiß (Aminosäuren) Energie für das Gehirn gewonnen werden, welches nur Glucose und einige wenige andere Stoffe zur Energiegewinnung verwenden kann. Es gibt mit steigender Dauer des Hungerns eine Vielzahl von ungünstigen Veränderungen im Stoffwechsel. Unter anderem entsteht über die vermehrte Synthese von Keton Körpern eine metabolische Azidose, aus dem vermehrten Zellabbau im Rahmen des Hungerstoffwechsels kann eine Gicht entstehen.


Unter dem Hungertod versteht man den Tod durch das Verhungern. Die meisten Menschen versterben hierbei durch den Mangel an fester Nahrung aufgrund einer Hungersnot oder Armut. Über eine Milliarde Menschen hungern weltweit. Darüber hinaus kann der Hungertod auch das von einem Individuum aus freiem Willen gewählte Ergebnis eines Hungerstreiks, der Verwehrung der Nahrungsaufnahme oder der durch Krankheit bedingten Auszehrung sein. Nahrungsentzug kann auch eine Foltermethode sein.



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